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Wasser, Wellen, Wow-Effekt

LUXWERK MANUFAKTUR

27. August 2024

Poesie trifft Lebendigkeit: Das jüngst erweiterte Pfahlbaumuseum am Bodensee erzählt 3000 Jahre Geschichte auf eine besondere Art, die Menschen in ihren Bann zieht. Das richtige Licht liefert dazu einen fundamentalen Beitrag.

Von Barbara Jahn

 

Seit über 13 Jahren fertigt die süddeutsche Lichtmanufaktur Luxwerk Leuchten von höchster Qualität. Vor allem in der Zusammenarbeit mit Architekten, Innenarchitekten und Planern wird das Unternehmen, das sich abseits von standardisierten Produkten für Individuallösungen einsetzt, die perfekt mit der Architektur harmonieren, sehr geschätzt. Das Besondere daran ist, dass für die speziell gefertigten, projektspezifischen Leuchten keine großen Stückzahlen abgenommen werden müssen: Das Engagement gilt ab Stückzahl 1.

 


Der historische Einbaum ist das Highlight des Ausstellungsraumes – dieser scheint von Wasser getragen zu werden. © Werner Huthmacher


Eines der jüngsten realisierten Projekte von luxwerk ist das Pfahlbaumuseum in der kleinen Bodensee-Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen. Als Teil des Unesco-Welterbes ist das älteste archäologische Freilichtmuseum Deutschlands ein Ort mit großer touristischer Reichweite und hohen Besucherzahlen. Vor kurzem wurde nun der von den Stuttgarter a+r Architekten geplante Anbau mit 1.300 Quadratmetern Ausstellungsfläche und einem modernen Besucherzentrum eröffnet. Mit der Gestaltung der Ausstellung selbst wurde das ebenfalls in Stuttgart beheimatete Büro jangled nerves beauftragt. Teil des Konzepts ist eine außergewöhnliche Lichtinstallation, die gemeinsam mit luxwerk realisiert werden konnte. „Das neue Museumsgebäude ist Auftakt und Abschluss des Besuchererlebnisses. Mit einer emotionalen und atmosphärischen Rauminszenierung stimmt es auf die Faszination Pfahlbauten ein und bietet gleichzeitig den Raum, das Gesehene im Rundgang zu vertiefen und aus neuen Perspektiven zu entdecken“, sagt Museumsdirektor Gunter Schöbel.

 


Durch die Bewegung der Leuchten entsteht die Illusion von Wellen. © Werner Huthmacher

 

Um die Besucher visuell und emotional in das Abenteuer der 3.000-jährigen Geschichte der Menschheit an diesem Ort eintauchen zu lassen und den großen, neuen Museumsraum mit Galerie, dessen architektonische Hülle einem umgedrehten prähistorischen Einbaum nachempfunden wurde, zu inszenieren, wandte man sich an den Spezialisten für Sonderleuchten, um alles in das richtige Licht zu setzen. „Die Sonderleuchten für das Pfahlbaumuseum sollen einen Lichteffekt erzielen, wie auf dem Grund unter Wasser, wenn das Sonnenlicht durch die Wellen gebrochen wird“, erklärt Wolfgang Glaser, Geschäftsführer luxwerk, die Intention des Auftrags. Das Highlight der Ausstellung ist ein zentrales, von oben abgehängtes Exponat im Luftraum, ein Einbaum, den jangled nerves mithilfe einer Lichtskulptur so in Szene setzt, als schwimme es gleichsam auf virtuellem Wasser. Damit entstehen zwei Bereiche: einer unter und einer über Wasser. „Im Erdgeschoss schafft die Installation das Gefühl, als bewege man sich unter Wasser“, erklärt Ingo Zirngibl, Architekt und Geschäftsführer von jangled nerves das Konzept der Installation.

 


Die lichtspendenden Skulpturen wurden eigens für dieses Projekt angefertigt. © Luxwerk

 

Umgesetzt wurde dieser aufsehenerregende Effekt mit fünf eigens angefertigten skulpturalen Objekten, die rund sieben Meter von der Deckenkonstruktion abgependelt sind und einen Durchmesser von fast drei Metern haben. Die weißen Pendelstangen sind dabei analog zu den Abhängungen der Galerie ausgeführt worden und nehmen im Hohlraum unsichtbar die Verstromung der Lichtskulpturen auf. An ein weiß lackiertes Zylindergehäuse am unteren Ende der Stangen wurden mit Auslegern je neun frei geformte „Schollen“ montiert. Sie bestehen aus doppelt satiniertem Plexiglas und symbolisieren die Wasseroberfläche. An die Unterseiten der Zylindergehäuse sind jeweils sich drehende Sonderoptiken aus mundgeblasenem Kristallglas angebracht. Mit einem Durchmesser von rund 50 Zentimetern werden die Gläser von je drei minimalistischen LED-Strahlern durchleuchtet, die auch an den mittigen Metallzylindern montiert sind. Aufgrund die unregelmäßigen Oberflächen und Wandstärken der Kristallglasoptiken auf dem Fußboden des Museums wird ein Welleneffekt erzeugt, der sich mit der Drehung der Glaskugeln ständig verändert. Jede der fünf Glaskugeln ist ein Unikat und wurde in Lizenz gefertigt.

 


Meisterwerk der Technik: Das Kreativbüro jangled nerves hat bereits bei einem anderen Projekt mit luxwerk erfolgreich zusammengearbeitet. © Luxwerk

 

Damit der poetische „Moving Light“-Effekt mit seinem Spiel aus Licht und Schatten optimal funktioniert, müssen die LED-Strahler zum einen eine sehr enge Linse und zum anderen eine möglichst kleine, punktförmige und zugleich starke Lichtquelle haben – vergleichbar mit einem Sonnenstrahl. luxwerk realisierte dies in seinen Werkstätten in Malterdingen mit High-Power-LED-Chips, die mit bis zu fünf Ampere bestromt werden können. „Es freut uns, dass wir mit unseren Lichtskulpturen den Ausstellungsraum inszenieren durften“, sagt Wolfgang Glaser. „Sonderleuchten wie diese sind sehr herausfordernd in der Umsetzung. Sie verbinden Design, Lichttechnik und mit der Drehung der Glasoptiken auch Elemente aus dem Maschinenbau. Für uns bei luxwerk sind solche Konzepte die Kür neben unseren klassischen Beleuchtungsprojekten.“

 

www.luxwerk-technik.com 

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